Wir haben Ihren Einsatz nicht vergessen!
Leider hat uns zwischenzeitlich Herr Roters Vorstellung, den DFB-Campus auf die Jahnwiesen zu bauen, im wahrsten Sinne des Wortes überfahren.
Sie haben sich in vorbildlicher Weise eingesetzt. Bis heute haben wir ca. 200 Kopien Ihrer Briefe erhalten. Den ersten Einsendern haben wir noch persönlich geantwortet. Bitte haben sie Verständnis, dass wir dass dann bei der Menge der Zuschriften nicht mehr nachhalten konnten.
Wir haben uns bei Herrn Roters um einen Übergabetermin bemüht. Er hat keine Zeit für uns! Wir sollten uns an die zuständige Dezernentin Frau Berg wenden. Frau Berg hat auch keine Zeit für uns! Bei einer Referentin vorstellig zu werden, haben wir keine Zeit! Wir werden Sie nun am 25.Juni vor der BV-Sitzung um 16.00 Uhr der Bezirksbürgermeisterin Frau Blömer-Frerker überreichen.
Ganz besonders hat uns der Einsatz von Greenteam gefreut, einer Gruppe von Jungen im Alter von 12 Jahren, die aus eigenem Antrieb einen Stand gemacht haben und dort 355 Unterschriften gegen den Großmarkt gesammelt haben.
Sie können gewiss sein, dass wir Sie weiterhin auf dem Laufenden halten und wir bei der bevorstehenden Änderung des Flächennutzungsplan auch wieder auf ihre Mithilfe angewiesen sind.
(Lesen Sie hier die Stellungnahme!)
Hier nun unsere erwiderung zum Schreiben von Bündnis90/Die Grünen:
Geehrte Frau Moritz, sehr geehrte Frau Thull, Sehr geehrter Herr Frank,
die in Ihrem Schreiben vom April 2012 – dass wir zur Information auf unserer Internetseite hinterlegt haben - vorgetragenen Argumente für eine Großmarktverlagerung können wir so nicht hinnehmen.
Sie haben zwar leider im Rat die Verlagerung des Großmarktes nach Marsdorf unterstützt, aber ausdrücklich mit der Vorgabe der verkehrlichen Machbarkeit. Wir dürfen hier noch mal ausdrücklich Frau Moritz zitieren: „Und ich verbürge mich für folgendes- das habe ich schon im StEA gesagt-. Wenn sich herausstellt, dass der Verkehr an diesem Standort nicht abzuwickeln ist, bin ich die erste, die sagt. Dieser Standort ist nicht geeignet; lasst uns den nächsten Standort angucken.“ “ Barbara Moritz Seite 81
Ihre Behauptung, dass das bisherige Gutachten ergibt, die Verkehrsprobleme an den Knotenpunkten seien lösbar, können wir nicht nachvollziehen. Nach sämtlichen baulichen Maßnahmen und betrieblichen Optimierungen wird bestenfalls Stufe D erreicht:
Im Kraftfahrzeugverkehr ist ein ständiger Rückstau vorhanden. Die Wartezeiten sind für alle Verkehrsteilnehmer beträchtlich. Der Verkehrszustand ist noch stabil.
Für den Knoten Dürener Strasse/Militärringstraße kommt als Ergebnis Stufe E vormittags:
Die Verkehrsteilnehmer stehen in erheblicher Konkurrenz zueinander. Im Kraftfahrzeugverkehr stellt sich ein allmählich wachsender Stau ein. Die Wartezeiten sind sehr lang. Die Kapazität wird erreicht.
und Stufe F nachmittags:
Die Nachfrage ist größer als die Kapazität. Die Fahrzeuge müssen bis zu ihrer Abfertigung mehrfach vorrücken. Der Stau wächst. Die Wartezeiten sind extrem lang. Die Anlage ist überlastet.
Die Knotenpunkte in Junkersdorf – Dürener Str./ Marsdorfer Str.bzw. Salzburger Weg werden erst gar nicht untersucht. Hier sind laut Aussage des Büros VIA keine Lösungen möglich.
Anscheinend sind auch Sie der zynischen Meinung: Wo es sowieso schon schlecht ist kann es auch noch schlechter werden.
Ganz besonders enttäuscht sind wir dass Sie als Grüne Politiker der Umweltaspekt vollkommen kalt lässt. In der Interkommunalen Raumanalyse wird ausdrücklich auf die Wichtigkeit dieser Flächen für die Frischluftzufuhr der gesamten Stadt hingewiesen und empfohlen diese Fläche unbebaut zulassen. Auf diesen für uns ganz wichtigen Aspekt – unsere Schadstoffwerte überschreiten schon heute die EU-Grenzwerte-, den wir oft genug angesprochen haben, sind Sie bisher niemals eingegangen. Anscheinend sind Ihnen die Atemprobleme unserer Kinder, deren Zunahme schon heute von den Junkersdorfer Kinderärzten in erheblicher Zahl festgestellt werden, vollkommen egal.
Die Ihnen bisher zugegangenen Briefe – wir haben bisher ca. 145 Kopien archiviert- sind natürlich gleichlautend ,weil wir hier im Kölner Westen auch alle die gleichen Probleme haben. Es ist den Menschen nicht zu verdenken dass sie nicht länger hinnehmen wollen, dass Geld machen , wo und wie auch immer wichtiger als ihre Gesundheit sein soll.
Im übrigen verweisen wir nochmals auf unser ausführliches Schreiben vom 31.3.2012 als Anlage.
Mit freundlichen Grüßen
Astrid Franzen Bettina Boos
1.Sprecherin 2.Sprecherin
Kölner Stadt-Anzeiger: Bürger wollen Beschwerde einreichen
Der Protest gegen die vom Rat beschlossene Umsiedlung des Großmarktes nach Marsdorf nimmt zu. Sieben im "Aktionsbündnis West" zusammengeschlossene Initiativen wollen jetzt Petitionen an die Beschwerdeausschüsse von Stadt und Landtag senden.
Den vollständigen Artikel können Sie hier beim Kölner Stadt-Anzeiger einsehen!
Der Protest gegen die vom Rat beschlossene Umsiedlung des Großmarktes nach Marsdorf nimmt zu. Sieben im "Aktionsbündnis West" zusammengeschlossene Initiativen wollen jetzt Petitionen an die Beschwerdeausschüsse von Stadt und Landtag senden.
Den vollständigen Artikel können Sie hier beim Kölner Stadt-Anzeiger einsehen!
Das interkommunale BW ist ein Zusammenschluß verschiedenster Vereinigungen des Kölner Westen, Big- Junkersdorf e.v., Big Weiden e.v., Big FSS e.v., Bürgerverein Müngersdorf e.v., Dorfgemeinschaft Sielsdorf e.v., Aktivkreis Frechen e.V. , die die Umsiedlung des Kölner Großmarktes nach Marsdorf entschieden ablehnen und die katastrophale Verkehrs- und Umweltbelastungen im Kölner Westen nicht weiter hinnehmen wollen.
Die Initiativen im Bürgerbündnis West protestieren ab heute mit Flugblättern gegen den geplanten Umzug des Großmarkts nach Köln-Marsdorf. Das Flugblatt finden Sie im Anhang.
Wir benötigen Unterstützung beim Verteilen! Bitte bei der BIG Junkersdorf unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Tel. 48 87 95 melden!
Schon jetzt ist die Verkehrsbelastung im Kölner Westen gesundheitsgefährdend: seit mehreren Jahren weisen die Messstationen in Junkersdorf und Weiden eine deutliche Überschreitung der EU-Grenzwerte für Stickoxide aus. Folgen sind Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, besonders bei Kindern.
Obwohl diese Situation bekannt ist, hält die Stadt Köln an der Entscheidung fest, auch noch den Kölner Großmarkt in den Kölner Westen zu verlagern, was die Verkehrsprobleme noch einmal verschärfen würde.
Bitte helfen Sie uns, Flagge gegen den Großmarkt in Marsdorf zu zeigen! Machen Sie den Politikern und den Vertretern der Stadt Köln durch Briefe und emails deutlich, dass wir eine weitere Verschärfung der Verkehrs- und Umweltprobleme in Junkersdorf nicht hinnehmen wollen und dass ein weiterer ‚Verkehrsmagnet’ wie der Großmarkt hier keinen Platz findet.
Die Kölner Stadtverwaltung veröffentlichte gestern das Verkehrsgutachten zum geplanten Umzug des Großmarkts nach Marsdorf. Hierzu erklärt Astrid Franzen, Vorsitzende der BIG Junkersdorf:
“Es zeugt von großem Zynismus und Menschenverachtung, wenn in dem Gutachten sinngemäß das Fazit gezogen wird: Hier ist die Umwelt- und Lärmbelästigung schon so groß – unter anderem eine dauerhafte Überschreitung der Grenzwerte von Stickoxiden in Junkersdorf und Weiden -, da kommt es auf ein bißchen mehr Gift auch nicht mehr drauf an. Ganz zu schweigen davon, dass in der zuvor erstellten Interkommunalen Raumanalyse der Gutachter empfohlen hatte, die Fläche in Marsdorf freizuhalten, da diese in einer der letzten Frischluftschneisen für die Innenstadt liegt.
Wenn laut Gutachten die weitere Wohn- und Gewerbeentwicklung zu signifikanten Verkehrsbelastungen führt, kann verantwortungsvolle Politik für das Wohl und die Gesundheit der Bürger nur den Schluss ziehen, dass hier kein weiteres Gewerbe mehr hinpasst.
Die Behauptung, dass der zusätzliche Großmarktverkehr vor allem in verkehrsarmen Zeiten auftritt, ist schlichtweg falsch. Die Anlieferung per LKW, teilweise auch durch Wohngebiete, erfolgt sicherlich nachts. Der Warenumschlag jedoch zielt auf Gastronomie und Kleinhandel - alle großen Betreiber werden von Ihrer eigenen Logistik beliefert - und der fährt, aus der Innenstadt sicherlich nicht über die Autobahn, sondern morgens im Berufsverkehr.
Wer heute schon Verkehr und Rückstau auf der Dürener Str. kennt und behauptet, dass dieser mit geringfügiger Optimierung in Zukunft abgewickelt werden könnte, lügt sich und den Bürgern in die Tasche. Dieses Gutachten scheint dem Auftraggeber sehr gefällig.“
Die Bürgervereine im Kölner Westen sind noch aus einem anderen Grund verärgert: keine einzige der zahlreichen während der Gutachtenerstellung eingebrachten Anregungen der Bürger sowie der Bezirksvertretung Lindenthal wurden im Gutachten berücksichtigt! So sieht Bürgerbeteiligung in Köln aus!
Als größte Mängel des Gutachtens kritisiert die BIG Junkersdorf die im Gutachten zugrunde gelegten, viel zu geringen Verkehrszahlen für den Großmarkt und das zu kleine Untersuchungsgebiet, das bereits am Militärring endet. Das Gutachten unterstellt außerdem, dass die für den Großmarkt vorgesehene Fläche ohne den Großmarkt anderweitig gewerblich genutzt würde. Tatsächlich handelt es sich heute jedoch um Ackerfläche - noch ein Anhaltspunkt dafür, dass die Prämissen des Gutachtens alles andere als objektiv sind, sondern lediglich die Belastung durch den Großmarkt klein erscheinen lassen sollen. Kaum glaublich ist auch, dass das Gutachten überhaupt nicht die in unmittelbarer Nähe liegenden Wohnstraßen in Junkersdorf berücksichtigt, obwohl hier heute schon eine Verkehrsbelastung und Luftverschmutzung vorliegt, die bereits drei Jahre in Folge über den zulässigen EU-Grenzwerten liegt.
Die Bürger in dem betroffenen Stadtgebiet wollen das so nicht hinnehmen und planen weitere Aktionen, um die Politiker auf die Umweltsituation in Junkersdorf und im gesamten Kölner Westen aufmerksam zu machen. "Schließlich geht es hier vor allem um die Gesundheit der vielen Kinder in unserem Stadtteil, die unter der Luftverschmutzung ganz besonders leiden", äußert sich Bettina Boos von der BIG. "Niemand käme auf die Idee, in einen umweltverseuchten Fluss, in dem die Fische sterben, noch einen weiteren Eimer Gift hinein zu kippen. In Sachen Großmarkt schlägt die Verwaltung aber genau dies der Politik vor: trotz oder sogar gerade wegen der hohen verkehrsbedingten Umweltbelastung im Kölner Westen will man hier die Belastung noch weiter erhöhen. Wer möchte das unseren Kindern erklären?"